Herausgegeben von Dr. P.M. – Herausgeber der

HOMERISCHE HYMNEN


Deutsch von Josef Maria Mayer


HYMNE AN DEMETER


Ich fange an, von der langhaarigen Demeter zu singen, von der schrecklichen Göttin und ihrer vollbusigen Tochter, die Aidoneus geraubt hat, die ihm vom Allsehenden Zeus dem Donnerer gegeben wurde.

Abgesehen von Demeter, der Dame des goldenen Schwertes und der herrliche Früchte, wurde sie mit den tiefen vollbusigen Töchtern des Oceanus gesehen und sammelte Blumen auf einer weichen Wiese, Rosen und Krokusse und schöne Veilchen, Iris auch und Hyazinthen und Narzissen, von der Erde gemacht, nach dem Willen des Zeus zu wachsen und vielen zu gefallen, ein Fallstrick für die Blüte wie für das Mädchen zu sein - eine wunderbare, strahlende Blume. Es war eine Sache von Ehrfurcht vor den unsterblichen Göttern oder sterblichen Menschen: von der Wurzel wuchsen hundert Blüten und es roch am süßesten, so dass alle großen Himmel oben und die ganze Erde und das Meer vor Freude gelacht haben. Und das Mädchen war erstaunt und mit beiden Händen griff sie zu, um das schöne Spielzeug zu nehmen, aber die breitpfadige Erde gähnte in der Ebene von Nysa, und der Herr, Herr der Scharen, mit seinen unsterblichen Pferden sprang zu ihr - der Sohn des Kronos, Er, der viele Namen hat.

Er hob sie auf seinen goldenen Wagen und trug sie fort. Da rief sie schrill mit ihrer Stimme und forderte ihren Vater auf, den Sohn des Kronos, der der Höchste ist und am meisten ausgezeichnet. Aber niemand, weder die unsterblichen Götter noch die sterblichen Menschen, hörte ihre Stimme, noch die Olivenbäume trugen reiche Früchte: nur die weichherzige Hekate, blondlockig, die Tochter des Persaeus, hörte das Mädchen aus ihrer Höhle, und der Herr Helios, Hyperions heller Sohn, als sie zu ihrem Vater, dem Sohn des Kronos, schrie. Aber er saß abseits von den Göttern in seinem Tempel, wo viele beten und empfangen süße Gaben von sterblichen Menschen. Also hat er, dieser Sohn des Kronos, der viele Namen hat, der König von allen und Herr der Scharen, es erlaubt, dass sie weggetragen wurde mit Genehmigung des Zeus auf seinem unsterblichen Wagen von seinem eigenen Bruder.

Und so lange sie, die Göttin, sah die Erde und den Sternenhimmel und das starke fließende Meer, wo die Fische in der Untiefe leben, und die Strahlen der Sonne, und sie hoffte immer noch, ihre liebe Mutter und die Stämme der ewigen Götter zu sehen, so lange hoffte sie, dass sie beruhigte ihr großes Herz für all ihre Mühe... und die Höhen der Berge und die Tiefen des Meeres läuteten mit ihren unsterblichen Stimmen: und ihre königliche Mutter hörte dies.

Bittere Schmerzen ergriffen ihr Herz, und sie gab fort den Schleier auf ihrem göttlichen Haar mit den lieben Händen: ihren dunklen Mantel warf sie von beiden Schultern und raste wie ein wilder Vogel, über den festen Boden und über das nachgiebige Meer, auf der Suche nach ihrem Kind. Aber niemand konnte ihr die Wahrheit sagen, weder ein Gott noch ein Sterblicher, und der Vögel Omen keiner kam mit echten Neuigkeiten für sie. Dann für neun Tage die königliche Deo wanderte über die Erde mit brennenden Fackeln in den Händen, so traurig, dass sie nie gekostet Ambrosia und den süßen Trank des Nektars, noch bestreute sie ihren Körper mit Wasser. Aber als das zehnte aufschlussreiche Morgengrauen gekommen war, traf sie Hekate, mit einer Fackel in der Hand, die sprach sie an und sagte ihr Neuigkeiten:

Königliche Demeter, Bringerin der Jahreszeiten und Geberin der guten Gaben, was für ein Gott des Himmels oder was für ein sterblicher Mensch hat sich Persephone genommen und durchbohrte mit Trauer dein liebes Herz? Denn ich hörte ihre Stimme, aber sah sie nicht mit meinen Augen, wer es war. Aber ich sage dir, wahrlich, ich sage dir kurz alles, was ich weiß.

So sprach Hekate. Und die Tochter der langhaarigen Rhea antwortete ihr nicht, aber beschleunigt schnell ihre Schritte mit ihr und hielt Fackeln in ihren Händen. So kamen sie zu Helios, der ist der Wächter der Götter und Menschen und stand vor seinem Pferd: und die helle Göttin fragte ihn: Helios, du wenigstens betrachte mich, die Göttin, wie ich bin, denn immer durch Wort oder Tat von mir hab ich dein Herz und deinen Geist mit Jubel erfüllt. Durch die fruchtlosen Lüfte hörte ich den spannenden Schrei meiner Tochter, des süßen Sprosses meines Körpers und schön in Form, wie von einem beschlagnahmt heftig, obwohl mit meinen Augen ich nichts sah. Aber du mit deinen Strahlen, du schaust hinunter aus dem hellen oberen Äther über die ganze Erde und das Meer - sag mir wirklich, mein liebes Kind, wenn du sie gesehen, was für ein Gott oder sterblicher Mensch hat heftig sie beschlagnahmt gegen ihren Willen und abgezogen, und so machte er sich davon.

So sagte sie. Und der Sohn von Hyperion antwortete ihr: Königin Demeter, Tochter der langhaarigen Rhea, ich werde dir die Wahrheit sagen, denn ich bin stark in Ehrfurcht und Mitleid für dich in deiner Trauer um deine Tochter. Kein anderer der unsterblichen Götter ist schuld, sondern nur der Wolkensammler Zeus, der sie zum Hades schickte, zum Bruder ihres Vaters, um sie ihm zu seiner drallen Frau zu geben. Und Hades packte sie und nahm die laut Weinende in seinem Wagen bis in sein Reich der Nebel und Dunkelheit. Doch, o Göttin, stell dein lautes Klagen ein und halte nicht eitel Zorn unerbittlich fest: Aidoneus, der Herrscher von vielen, ist nicht unpassend als Mann unter den unsterblichen Göttern für dein Kind, Zeus’ eigener Bruder und geboren vom gleichen Lager: auch für die Ehre, er hat diesen dritten Anteil, den er erhielt, als die Teilung bei der ersten Schöpfung gemacht wurde, und er ward ernannt zum Herrn derer, die unter wohnen.

So sprach er, und rief seine Pferde: und bei seinem Schelten wirbelten sie schnell den schnellen Wagen gemeinsam, wie lange geflügelten Vögel.

Aber Kummer noch schrecklicher und grausamer kam in das Herz der Demeter, und danach war sie so wütend auf den dunklen bewölkten Sohn des Kronos, dass sie die Versammlung der Götter im hohen Olympus vermied verärgert und ging zu den Städten und reichen Feldern der Menschen, entstellend ihre Form für eine Weile. Und niemand von den Männern oder den vollbusigen Frauen erkannte sie, wenn sie sie sahen, bis sie in das Haus des Weisen Celeus kam, der damals Herr vom duftenden Eleusis war. Verbittert in ihrem lieben Herzen, sie in der Nähe der Strecke saß am Jungfrauen-Brunnen, aus dem die Frauen des Ortes Wasser schöpften, an einem schattigen Ort, über den wuchs ein Oliven-Strauch. Und sie war wie eine alte Frau, die von Geburt und den Gaben der Girlanden-liebenden Aphrodite war, wie die Ammen der Königs-Kinder, die Gerechtigkeit zu tun, oder wie die Haus-Hüter in ihren hallenden Sälen. Es sahen sie die Töchter des Celeus, des Sohnes von Eleusis, wie sie um Wasser kamen, um es in Krügen aus Bronze zu tragen in ihres lieben Vaters Haus: vier waren sie, Göttinnen in der Blüte ihrer Mädchenzeit, Callidice und Cleisidice und die schöne Demo und Callithoe, die älteste von ihnen. Sie erkannten sie nicht - denn die Götter sind nicht leicht zu erkennen für die Sterblichen - sondern standen in ihrer Nähe und sprachen die geflügelten Worte:

Alte Mutter, woher und wer bist du, und wie lange ist deine Geburt her? Warum bist du weg von der Stadt gegangen und nicht in der Nähe der Häuser geblieben? Denn in den schattigen Hallen sind Frauen genau so alt wie du und andere jünger, und sie würden dich durch Wort und Tat begrüßen.

So sagten sie. Und sie antwortete, die Königin unter den Göttinnen sagte: Seid gegrüßt, ihr lieben Mädchen, wer auch immer ihr seid aus den Frauenzimmern. Ich werde euch meine Geschichte erzählen, denn es ist nicht unpassend, dass ich wirklich euch erzähle, was ihr fragt. Doso ist mein Name, meine stattliche Mutter gab ihn mir. Und jetzt bin ich aus Kreta über des Meeres breiten Rücken gekommen, nicht freiwillig, sondern gegen meinen Geschmack, durch die Kraft der Kräfte, es brachten mich Piraten von dort. Danach setzten sie sich mit ihrem flinken Handwerk zu Thoricus, und die Frauen landeten am Ufer in vollem Gedränge und die Männer ebenfalls, und sie fingen an, eine Mahlzeit von den Seilen des Schiffes zu machen. Aber meinem Herzen war nicht angenehm das Essen, und ich floh heimlich durch die dunklen Lande und entkam meinen Herren, dass sie mich nicht verkauften über das Meer, um dort einen Preis für mich zu gewinnen. Und so wanderte ich und bin hierher gekommen, und ich weiß gar nicht, was das ist oder was das für Leute sind, die hier leben. Aber bei denen, die auf dem Olympus euch den Wunsch nach Ehemännern und Kindern gewähren, habt Mitleid mit mir, liebe Mädchen, und mir zeigt dies deutlich, dass ich kennen lernen kann, liebe Kinder, das Haus von dem Mann und der Frau, zu denen ich gehen kann, für sie munter zu arbeiten an Aufgaben, wie sie gehören zu einer Frau in meinem Alter. Nun könnte ich als Hebamme ein neues Kind gebären, ihn in meinen Armen halten, oder im Haus arbeiten, oder meiner Herren Bett in einer gut gebauten Kammer machen oder lehren die Frauen ihre Arbeit.

So sagte die Göttin. Und alsbald das unverheiratete Mädchen Callidice, die schönste in Form von den Töchtern des Celeus, antwortete ihr und sagte:

Mutter, was die Götter uns senden, wir Sterblichen tragen es notgedrungen, obwohl wir leiden, denn sie sind viel stärker als wir. Aber jetzt werde ich dich deutlich lehren, sage dir die Namen der Männer, die große Macht und Ehre haben, die hier sind und Häupter unter den Leuten, die Bewachung unserer Stadt der Türme durch ihre Weisheit und wahren Urteile: Es ist der kluge Triptolemus und Dioclus und Polyxeinus und der untadelige Eumolpus und Dolichus und unser eigener tapferer Vater. Alle diese haben Frauen, die im Hause walten, und niemand von ihnen, so schnell wie sie dich gesehen, würde dich entehren und schicken dich aus dem Haus, aber sie werden dich begrüßen, denn in der Tat bist du gottgleich. Aber wenn du so willst, hier zu bleiben, wir werden in unseres Vaters Haus gehen und sagen Metaneira, unserer tief vollbusigen Mutter, von all diesen Angelegenheiten, dass sie möglicherweise dir biete auf der Suche nach den Häusern, dass du lieber zu uns nach Hause kommst. Sie hat nur einen einzigen Sohn, spät geboren, der in unserem gut gebauten Haus gepflegt wird, ein Kind von vielen Gebeten und willkommen: wenn du ihn tragen könntest, bis er das volle Maß der Jugend erreicht, einer erreichbar den Mädchen, wer dich sehen würde, alsbald beneidete dich, dir würde solche Geschenke unsere Mutter für seine Erziehung geben.

So sprach sie: und die Göttin mit gesenktem Kopf gab ihre Zustimmung. Und sie füllten ihre leuchtenden Eimer mit Wasser und führten sie voll Freude. Schnell kamen sie zu ihres Vaters großem Haus und alsbald sprach ihre Mutter, nachdem sie gehört hatte und gesehen. Dann hieß sie die Mädchen, in aller Eile zu gehen und zu laden die Fremde für einen maßlosen Lohn zu kommen. Wie Rehe oder Jungkühe im Frühling, wenn sie von der Weide, von der Wiese gesättigt losgelassen werden, so waren sie und hielten die Falten ihrer schönen Kleider, stürzten sich auf den Hohlweg, und ihre Haare wie ein Krokus strömten über ihre Schultern. Und da sie die gute Göttin in der Nähe der Strecke, wo sie sie verlassen hatten, gefunden, führten sie sie in das Haus ihres lieben Vaters. Und sie ging hinter ihnen, traurig in ihrem lieben Herzen, den Kopf verhüllt, und sie trug einen dunklen Mantel, der über die schmalen Füße der Göttin fiel.

Bald kamen sie in das Haus des Himmels, das genährt den Celeus, und sie gingen durch den Vorhof, wo ihre königliche Mutter saß vor einem Pfeiler des Daches, mit ihrem Sohn, einem zarten Spross, an ihrem Busen. Und die Mädchen liefen zu ihr. Aber die Göttin stand auf der Schwelle: und ihr Kopf erreicht das Dach und füllte die Tür mit einem himmlischen Glanz. Ehrfurcht und Verehrung und blasse Angst ergriff Metaneira, und sie erhob sich von ihrem Sitz vor Demeter und bat sie, Platz zu nehmen. Aber Demeter, Bringerin der Jahreszeiten und Geberin perfekter Geschenke, wollte nicht auf dem hellen Lager sitzen, sie blieb aber mit ihren schönen Augen nach unten gesenkt stehen und setzte sich erst nach gründlicher Platzierung der Glieder auf einen Sitz für sie und warf darüber ein silbriges Vlies schweigend. Dann setzte sie sich und hielt ihren Schleier in der Hand vor ihrem Gesicht. Eine lange Zeit, die sie auf dem Sitz saß ohne zu sprechen, weil ihr Leid groß war, sie grüßte niemanden durch Worte oder durch Zeichen, sondern ruhte aus, weder lächelte sie, noch verkostete sie Essen und Trinken, weil sie sich mit Sehnsucht sehnte nach ihrer vollbusigen Tochter, erst später begann die heilige Dame mit vielem Scherz zu lächeln und zu lachen und zu jubeln in ihrem Herzen. Dann füllte Metaneira einen Becher mit süßem Wein und bot ihn ihr an, aber sie lehnte ab, denn es war ihr nicht erlaubt, den roten Wein zu trinken, aber sie gebot ihnen, zu mischen eine Mahlzeit und Wasser mit weicher Minze und dies zu geben ihr zu trinken. Und Metaneira vermischte den Entwurf und gab ihn der Göttin, wie sie geboten hatte. So erhielt die große Königin Deo das Sakrament...

Und die gut gegürtete Metaneira begann zu sprechen: Sei gegrüßt, Dame! Denn ich glaube, du bist nicht bösartig, aber edel geboren, wahrlich Würde und Gnade sind auffällig in deinen Augen, wie in den Augen der Könige, die sich der Gerechtigkeit weihten. Doch wir Sterblichen tragen notgedrungen, was uns die Götter schicken, wenn wir traurig sein müssen, denn ein Joch ist uns auf den Nacken gelegt. Aber jetzt, da du hierher gekommen bist, so sollst du haben, was ich schenken kann: und sei mir Amme für dieses Kind, das die Götter mir gaben in meinem Alter und darüber hinaus meine Hoffnung, ein Sohn viel erfleht. Wenn du ihn bringen solltest so weit, bis er das volle Maß der Jugend erreicht hat, eine von Frauen-Art ihn erwählte, die dich sogleich beneidete, es würde groß meine Belohnung, die ich für seine Erziehung geben wollte.

Dann die langhaarige Demeter antwortete ihr: Und du auch, Dame, mögen die Götter dir gut sein! Gerne nehme ich den Jungen an meine Brust, wie du mir geboten, und werde ihn pflegen. Niemals, ich meine, soll durch irgendeine Unachtsamkeit seiner Amme ihn Hexerei schmerzen noch ein Messer: denn einen Zauber weit stärker als die Holzfäller wissen, kenn ich, und ich weiß eine hervorragende Absicherung gegen böse Hexerei.

Als sie so gesprochen, nahm sie das Kind an ihren duftenden Busen mit ihren göttlichen Händen, und seine Mutter war froh in ihrem Herzen. So die Göttin pflegte im Palast Demophoon, des weisen Celeus stattlichen Sohn, den die gut gegürtete Metaneira gebar. Und das Kind wuchs wie ein unsterbliches Wesen, nicht mit Essen gefüttert noch genährt an der Brust: denn Tag für Tag die langhaarige Demeter ihn mit Ambrosia salbte, als ob er der Nachkomme eines Gottes wäre, und atme süß auf ihn, als sie ihn hielt auf ihrem Schoß. Aber in der Nacht sie wollte ihn wie ein Zeichen im Herzen des Feuers verbergen, unerkannt seinen lieben Eltern. Und sie wirkte große Wunder in diesem, dass er über sein Alter hinaus wuchs, denn er war wie die Götter von Angesicht. Und sie wollte ihn unsterblich und unvergänglich machen, wäre nicht die gut gegürtete Metaneira in ihrer Achtlosigkeit wachend in der Nacht aus ihrer duftenden Kammer gekommen und hätte sie ausspioniert. Aber sie heulte und schlug ihre beiden Hüften, weil sie sich für ihren Sohn fürchtete und war sehr verzweifelt in ihrem Herzen, so klagte die Mutter und sprach die geflügelten Worte:

Demophoon, mein Sohn, ihn vergräbt die seltsame Frau, die ihn tief in den Brand taucht und wirkt Trauer und bitteren Kummer für mich.

So sprach sie voll Trauer. Und die helle Göttin, die lieblichgekrönte Demeter, hörte sie, und war zornig über sie. Also mit ihren göttlichen Händen riss sie aus dem Feuer den lieben Sohn, der Metaneira unverhofft im Palast geboren war, und warf ihn auf den Boden, denn sie war furchtbar wütend in ihrem Herzen. Sogleich sagte sie zu der gut gegürteten Metaneira:

Töricht seid ihr Sterblichen und gelangweilt, zu sehen, ob gut oder böse, das kommt über euch. Denn jetzt in eurer unweisen Torheit verging die Heilung; dazu sprechen den Eid die Götter, das unerbittliche Wasser des Styx ist Zeuge - Ich hätte euren lieben Sohn unsterblich gemacht und unvergänglich alle seine Tage und würde ihm gegeben haben ewige Ehre, aber jetzt kann er in keiner Weise dem Tod entkommen und dem Schicksal. Doch wird unfehlbare Ehre immer auf ihm ruhen, weil er auf meinen Knien lag und schlief in meinen Armen. Aber, wie die Jahre sich in der Runde bewegen und wenn er in seinen besten Jahren ist, die Söhne des Eleusinier werden immer Krieg führen und Schrecken und Streit mit einander ständig haben. Siehe! Ich bin Demeter, die das Erbe der Ehre hat und die größte Hilfe und Ursache der Freude für die unsterblichen Götter und Sterblichen ist. Aber nun, das ganze Volk baue mir einen großen Tempel und einen Altar darin und in der Stadt und an ihrer Steilwand bei einem steigenden Hügel über Callichorus. Und ich selbst werde lehren meine Riten, die nachfolgend könnt ihr ehrfürchtig durchführen und so die Gunst meines Herzens erlangen.

Als sie das gesagt hatte, änderte die Göttin ihre Statur und ihre Blicke, stieß das Alter von sich: Schönheit rund um sie erschien und ein schöner Duft wehte von ihren duftenden Roben, und vom göttlichen Körper der Göttin ein Licht leuchtete weithin, während goldene Locken über ihre Schultern sich verteilten, so dass das starke Haus mit Helligkeit wie mit Blitzen erfüllt wurde. Und so ging sie aus dem Palast.

Und alsbald Metaneiras Knie wurden gelöst, und sie blieb stumm für eine lange Zeit und konnte sich nicht erinnern, zu nehmen ihren verstorbenen Sohn, geboren aus dem Boden. Aber seine Schwestern hörten sein klägliches Jammern und sprangen aus ihren gut verbreiteten Betten: eine von ihnen nahm das Kind in ihre Armen und legte ihn in ihren Schoß, während eine andere das Feuer wieder aufweckte, und eine dritte stürzte mit weichen Füßen voran, ihrer Mutter ihn in ihre duftende Kammer zu bringen. Und sie versammelten sich über dem kämpfenden Kind und wuschen ihn, umarmten ihn liebevoll, aber er ließ sich nicht trösten, weil Ammen und Mägde viel weniger geschickt ihn jetzt hielten.

Die ganze Nacht lang suchten sie die glorreiche Göttin zu besänftigen, zitternd vor Angst. Aber sobald sich das Morgengrauen zu zeigen begann, sie hat dem mächtigen Celeus alles gesagt, wie die lieblich-gekrönte Göttin Demeter ihr geboten. So Celeus rief die unzähligen Menschen zu einer Versammlung und hieß sie bauen einen stattlichen Tempel für die langhaarige Demeter und einen Altar auf dem steigenden Hügel. Und sie gehorchten zügig und lauschten seiner Stimme, und taten, was er befahl. Das Kind wuchs wie ein unsterbliches Wesen.

Nun, als sie die Gebäude fertig gestellt und waren wieder von ihren Mühen abgezogen, ging jeder Mann in sein Haus. Aber die goldhaarige Demeter saß fern von all den seligen Göttern und blieb, und verschwendete Sehnsucht nach ihrer vollbusigen Tochter. Dann verursachte sehr schreckliche und grausame Jahre für die Menschheit sie über die all-nährende Erde: der Boden ließ nicht die Samen sprießen, denn die langhaarige Demeter hielt ihn verborgen. In den Bereichen die Ochsen zogen viele Furchen vergeblich, und viel weiße Gerste wurde auf dem Land vergeblich ausgesät. So würde sie das ganze Menschengeschlecht mit grausamer Hungersnot zerstört haben und raubte ihnen die Gaben und Opfer für die, die auf dem Olympus wohnen, das hatte Zeus wahrgenommen und gemerkt in seinem Herzen. Zunächst schickte er die golden-geflügelte Iris zur langhaarigen Demeter, schön von Form zu nennen. So befahl er. Und sie gehorchte dem dunklen bewölkten Sohn des Kronos und raste mit schnellen Füßen durch den Raum zwischen Himmel und Erde. Sie kam zu der Hochburg der duftenden Eleusis, und es ließ sich finden im dunklen Umhang Demeter in ihrem Tempel, und sie sprach zu ihr und sprach die geflügelten Worte:

Demeter! Vater Zeus, dessen Weisheit ist ewig, ruft dich auf, komm zu den Stämmen der ewigen Götter: Komm daher, und lass nicht die Botschaft, die ich bringe von Zeus, ungehört passieren.

So sprach Iris und flehte sie an. Aber Demeters Herz wurde nicht bewegt. Dann wieder der Vater sandte alle seligen und ewigen Götter und sie kamen, einer nach dem anderen, und riefen sie und boten ihr viele sehr schöne Geschenke und was auch immer Rechtes sie gerne unter den unsterblichen Göttern wählte. Doch niemand war in der Lage, sie zu überzeugen, so zornig war sie in ihrem Herzen, aber sie hat hartnäckig abgelehnt alle Worte der Götter: denn sie schwor, dass sie nie einen Fuß auf den duftenden Olympus setze noch lasse Obstbäume aus dem Boden wachsen, bis sie sähe mit ihren Augen ihre eigene Tochter.

Nun, als der alles sehende Zeus das hörte, der Donnerer, schickte er den Dämon von Argus aus, dessen Zauberstab ist vom Gold des Erebus, so dass er Hades mit sanften Worten gewann, er könnte der keuschen Persephone das Licht geben und das Blei der nebligen Dunkelheit, und dass ihre Mutter könnte sie mit ihren Augen sehen und hören in ihrem Zorn. Und Hermes gehorchte, und das Haus des Olympus verließ er, sprang sogleich nach unten mit Geschwindigkeit zu den verborgenen Plätzen der Erde. Und er fand den Herrn Hades in seinem Haus auf einem Sofa sitzen und seine schüchterne Kameradin mit ihm, sehr ungern, denn sie sehnte sich nach ihrer Mutter. Und der Starke von Argus näherte sich ihr und sagte:
Dunkelhaariger Hades, Herrscher über die Verstorbenen, Vater Zeus gab mir Gebote, zu bringen die edle Persephone hervor aus dem Erebus zu den Göttern, dass ihre Mutter kann sie mit ihren Augen sehen und hören in ihrem Ärger mit den Unsterblichen, denn jetzt plant sie eine schreckliche Tat, die schwachen Stämme der Erde, geboren den Männern, zu schwächen, indem sie Samen unter der Erde verborgen zu zerstören hält, und so macht sie ein Ende der Opfergaben der unsterblichen Götter. Denn sie empfindet Angst und Wut und will nicht mit den Göttern verkehren, sondern sitzt in ihrem duftenden Tempel, der Wohnung abseits, in der felsigen Stätte Eleusis.

So sagte er. Und Aidoneus, Herrscher über die Toten, lächelte grimmig und gehorchte dem Geheiß des Zeus, des Königs. Denn er sogleich hat aufgefordert die weise Persephone und sagte: Geh jetzt, Persephone, um zu deiner Mutter zu gehen, und fühle bitte in deinem Herzen für mich: du sollst nicht so überaus nach unten geschickt werden; denn ich werde kein unpassender Mann für dich sein unter den unsterblichen Göttern, selbst bei meinem eigenen Bruder, Vater Zeus. Und während du hier bist, sollst du regieren alles, was lebt und sich bewegt, und du wirst die größten Rechte unter den unsterblichen Göttern haben: diejenigen, die dich betrügen und nicht besänftigen deine Leistung mit Opfern, ehrfürchtigen Riten und Zahlung von passenden Geschenken, die sollen für immer bestraft werden.

Als er dies sagte, die weise Persephone mit Freude erfüllt ward und eilig sprang sie auf vor Freude. Aber er auf seinem Teil heimlich gab ihr des süßen Granatapfels Samen zu essen, er kümmerte sich selbst, dass sie vielleicht nicht ständig bleibe mit schweren, dunklen Gewändern bei Demeter. Dann Aidoneus, der Herrscher, offen machte bereit seine unsterblichen Pferde vor dem goldenen Wagen. Und er hob sie auf den Wagen, und der Starke von Argus nahm Zügel und Peitsche in seiner lieben Hände und fuhr weiter fort von der Halle, die Pferde zu beschleunigen. Rasch sie durchlaufen ihren langen Kurs, und weder das Meer noch das Fluss-Wasser noch grasbewachsene Täler noch Bergspitzen überprüfte die Karriere der unsterbliche Pferde, aber sie spalteten die tiefe Luft über sich, als sie liefen. Und Hermes brachte sie zu dem Ort, wo die reich-gekrönte Demeter sich aufhielt und überprüfte sie vor ihrem duftenden Tempel.

Und als Demeter sie sah, eilte sie her wie eine Mänade unten am dickbewaldeten Berg, während Persephone auf der anderen Seite war, als sie ihrer Mutter süße Augen sah, verließ sie den Wagen und die Pferde, und sprang zu ihr laufend, und fiel ihr um den Hals, umarmte sie. Doch während Demeter noch hielt ihr liebes Kind in ihren Armen, ihr Herz plötzlich gab ihr einige Stiche, so dass sie sich sehr gefürchtet und hörte das Streicheln ihrer Tochter auf und fragte sie sofort: Mein Kind, sag mir, sicherlich hast du kein Essen geschmeckt, während du unten warst? Sprich und verstecke nichts, aber lass es uns beide wissen. Denn wenn du nichts gegessen hast, du kommst dann zurück vom finsteren Hades und kannst leben mit mir und deinem Vater, dem dunkel bewölkten Sohn des Kronos, und wirst von allen unsterblichen Göttern geehrt werden, aber wenn du Lebensmittel gegessen hast, musst du wieder gehen unter die geheimen Plätze der Erde, um dort zu wohnen einen dritten Teil der Jahreszeiten jedes Jahr: noch für die beiden anderen Teile, die du mit mir und den anderen unsterblichen Götter sein sollst. Aber wenn die Erde mit den duftenden Blüten des Frühlings in jeder Art blüht, dann aus dem Reich der Finsternis und der Dunkelheit wirst du noch einmal kommen, um ein Wunder für Götter und Sterbliche zu sein. Und jetzt sag mir, wie er dich hinweggerafft hat, in das Reich der Dunkelheit und Finsternis, und durch welchen Trick hat der starke Gastgeber von Vielen dich betrogen?

Dann die schöne Persephone antwortete so: Mutter, ich werde dir alles ohne Fehler erzählen. Als der glückbringende Hermes kam, der schnelle Bote von meinem Vater, der Sohn des Kronos und die anderen Söhne des Himmels, zu mir zu kommen, zurück von Erebus, dass du mich mit deinen Augen siehst, und so von deinem Ärger und deiner Angst und deinem Zorn gegen die Götter empört warst, sprang ich auf einmal auf vor Freude, aber er heimlich in meinem Mund tat süße Speisen, einen Granatapfel-Samen, und zwang mich, gegen meinen Willen zu probieren. Auch werde ich dir sagen, wie er mich hinweggerissen von der tiefen Ebene, von meinem Vater, dem Sohn des Kronos, und führte mich unter die Tiefen der Erde, und die ganze Angelegenheit war so, wie du weißt. Alles, wie wir auf einer schönen Wiese spielten, Leucippe und Phaeno und Electra und Ianthe, Melita auch und Iache mit Rhodea und Callirhoe, Melobosis und Tyche und Ocyrhoe, schön wie Blumen, Chryseis, Ianeira, Acaste und Admete und Rhodope und Pluto und die charmante Calypso; Styx war auch dort und Urania und die schöne Galaxaura mit Pallas, und Artemis, sich erfreuend an Pfeilen: Wir spielten und sammelten süße Blüten in unseren Händen, weiche Krokusse mit Iris und Hyazinthen gemischt, und Rosen-Blüten und Lilien, wunderbar zu sehen, und die Narzissen, die auf der weiten Erde wachsen gelb wie Krokus. Da hab ich sie in meiner Freude gezupft, aber die Erde unter ihnen trennte sich, und der starke Herr, der Gastgeber von Vielen, entsprang und in seinem goldenen Wagen trug er mich weg, unter die Erde: Dann rief ich mit einem schrillen Schrei. All das ist wahr, obwohl es mich schmerzt, die Geschichte zu erzählen.

So taten sie dann mit Herzen am Herzen sich stark anfeuern, jeder des anderen Seele und Geist, mit vielen Umarmungen: ihre Herzen hatten Linderung ihrer Schmerzen erfahren, während jeder nahm und gab zurück viel Heiterkeit.

Dann die höllische Hekate näherte sich ihnen, und oft haben sie umarmt die Tochter der heiligen Demeter: und von dieser Zeit an die Dame Hekate war Ministerin und Begleiterin von Persephone.

Und alles sieht Zeus und schickte einen Boten zu ihnen, die langhaarige Rhea, zur dunkel-verhüllten Demeter zu bringen, um die Familien der Götter mitspielen zu lassen: und er versprach, ihr alles zu geben, welche Rechte sie sollte unter den unsterblichen Göttern haben, und vereinbarte, dass ihre Tochter gehen sollte für den dritten Teil der kreisenden Jahre in Dunkelheit und Schwermut, aber für die beiden anderen Teile sollte sie mit ihrer Mutter und den anderen unsterblichen Göttern leben. So befahl er. Und die Göttin nicht gehorchte der Botschaft des Zeus; rasch eilte sie von den Gipfeln des Olymp fort und kam zu der Ebene von Rharus, das war eine reiche, fruchtbare Mais-Ebene einst, dann aber in keiner Weise fruchtbar, denn es lag brach und war völlig blattlos, weil das weiße Korn wurde durch die Gestaltung der vollbusigen Demeter versteckt. Aber danach, als die Ähren gewachsen, war es bald mit langen Ähren voll, und seine reichen Furchen mit Getreide auf dem Boden vollgeladen, während andere bereits in Garben gebunden waren. Dort zuerst landete sie aus der fruchtlosen oberen Luft, und froh waren die Göttinnen, einander zu sehen und jubelten im Herzen. Dann sprach die licht-gekrönte Rhea zu Demeter:

Komm, meine Tochter, denn der weitblickende Zeus, der laute Donnerer, ruft dich, den Familien der Götter beizutreten, und hat versprochen dir, welche Rechte du unter den unsterblichen Göttern haben sollst, und hat zugestimmt, dass für einen dritten Teil der kreisenden Jahre deine Tochter muss gehen in die Dunkelheit und Finsternis, aber für die anderen beiden Teile wird sie mit dir und den anderen unsterblichen Göttern sein: so hat er erklärt, es soll so sein, und hat gesenkt den Kopf. Aber komm, mein Kind, zu gehorchen, und sei nicht zu wütend auf den dunklen bewölkten Sohn des Kronos, sondern erhöhe unverzüglich für die Männer die Frucht, die ihnen das Leben gibt.

So sprach Rhea. Und die reich-gekrönte Demeter nicht verweigerte sogleich Früchte bis zum Frühjahr aus den reichen Ländern, so dass die ganze weite Erde beladen mit Blättern und Blüten war. Dann ging sie, und den Königen der Gerechtigkeit, Triptolemus und Diokles, dem Pferde-Treiber, und Eumolpus und Celeus, den Führern des Volkes, zeigte sie das Verhalten ihrer Riten und lehrte sie all ihre Geheimnisse, offenbarte Triptolemus und Polyxeinus und Diokles auch schreckliche Geheimnisse, die niemand in irgendeiner Weise übertreten darf oder völlig aushebeln kann aus tiefer Ehrfurcht vor den Göttern. Glücklich ist er unter den Menschen auf Erden, der diese Mysterien gesehen hat, aber wer ist uneingeweiht und wer nicht Teil hat an ihnen, der hat nimmer viel gute Dinge, wenn er tot ist, in der Dunkelheit und Finsternis.

Aber als die helle Göttin sie alle gelehrt hatte, ging sie in den Olymp der Versammlung der anderen Götter. Und da wohnte sie neben Zeus, dem am Donner erfreuten, bei den schrecklichen und ehrwürdigen Göttinnen. Recht gesegnet ist er unter den Menschen auf der Erde, der frei liebt: bald wird sie Plutus als Gast zu seinem großen Haus schicken, Plutus, der gibt Reichtum sterblichen Menschen.

Und jetzt, Königin vom Land der süßen Eleusis und des seeumfangenden Paros und des felsigen Antron, Dame, Geberin der guten Gaben, Bringerin der Jahreszeiten, Königin Deo, sei gnädig, du und deine Tochter, die schöne Persephone, und für meinen Gesang gib mir Herz-Jubel von Substanz. Und nun will ich dich und die anderen Gesänge auch nicht vergessen.


HYMNE AN APHRODITE

O Muse, erzähle mir die Taten der goldenen Aphrodite Kypris, die die süße Leidenschaft erregt in den Göttern und unterwirft die Stämme der sterblichen Menschen und Vögel, die in der Luft fliegen, und all die vielen Kreaturen, dass das dürre Land blüht, und alles, was das Meer in sich trägt: all diese lieben die Taten der reichen gekrönten Cytherea.

Doch es gibt drei Herzen, die sie nicht verbiegen kann und auch nicht umgarnen. Erstens ist es die Tochter des Zeus, die den Schild hält, mit strahlenden Augen Athena, denn sie hat keine Freude an den Werken der goldenen Aphrodite, aber köstlich sind ihr Kriege und die Arbeit von Ares, Streitigkeiten und Kämpfe und die Vorbereitung berühmten Handwerks. Sie lehrte zuerst die irdischen Handwerker Streitwagen und Wagen verschiedentlich mit Bronze gewirkt zu machen, und sie lehrte auch zarte Mädchen im Haus und gab Kenntnisse der stattlichen Künste in jedem Sinn. Auch die Lachen-liebende Aphrodite hat nie verliebt gemacht Artemis, die Jägerin, die mit Pfeilen von Gold zähmt, denn sie liebt Bogenschießen und das Töten von wilden Tieren in den Bergen, die Leier auch und Tanz und spannende Schreie und schattige Wälder und die Städte der aufrechten Männer. Auch entzieht sich die reine Jungfrau Hestia der Liebe, Aphrodite Werken. Sie war das erstgeborene Kind des schlauen Kronos und das Jüngste durch den Willen des Zeus, der den Schild hält, eine königliche Magd, die sowohl Poseidon als auch Apollo zu heiraten suchten. Aber sie war ganz abgeneigt, ja hartnäckig hat sie sich geweigert, und berührte den Kopf des Vaters Zeus, der den Schild hält, sie, dass die schöne Göttin schwöre einen feierlichen Eid, der in Wahrheit sich erfüllt hat, dass sie bliebe eine Jungfrau alle ihre Tage. So Zeus, der Vater, gab ihr eine hohe Ehre statt der Ehe, und sie hat ihren Platz in der Mitte des Hauses und verfügt über die reichsten Opfer. In all den Tempeln der Götter hat sie einen Anteil von Ehre und unter allen Sterblichen ist sie Herrin der Göttinnen.

Diese drei Aphrodite konnte nicht verbiegen oder umgarnen ihre Herzen. Aber unter allen anderen gibt es keinen unter den seligen Göttern oder unter den Sterblichen, die Aphrodite entgangen sind. Auch das Herz des Zeus, der am Donner begeistert ist, ward in die Irre von ihr geführt, obwohl er Größte von allen ist und hat die höchste Majestät, sie betört sogar sein kluges Herzen wann immer sie will, und vereint ihn mit sterblichen Frauen, unbekannt der Hera, seiner Schwester und seiner Frau, die großartigste, weit Schönste unter den unsterblichen Göttinnen und die glorreichste sie, die der schlaue Kronos mit ihrer Mutter Rhea gezeugt hat: und Zeus, dessen Weisheit ist ewig, machte sie zu seiner keuschen und sorgfältigen Frau.

Aber Aphrodite selbst warf in Zeus die süße Lust der Liebe zu einer sterblichen Frau, mit ihr verbunden zu werden, bis zu dem Ende, dass sehr bald nicht einmal unschuldig er eine Sterbliche liebte; damit die Gelächter-liebende Aphrodite einen Tag leise sollte lächeln und spöttisch sein unter allen Göttern, dass sie die Götter in Liebe mit sterblichen Frauen sah, nackte Kinder des Todes mit den unsterblichen Göttern und Göttinnen, die sich gepaart mit sterblichen Menschen.

Und so legte er in ihr Herz die süße Sehnsucht nach Anchises, der damals unter den steilen Hügeln des waldreichen Ida das Vieh weidete, und in Form war wie die unsterblichen Götter. Deshalb, als die Lachen-liebende Aphrodite ihn sah, sie liebte ihn gleich, und furchtbare Wünsche packten sie in ihrem Herzen. Sie ging nach Zypern, nach Paphos, wo ihr Revier ist und ihr duftender Altar, und ging in ihren duftenden Tempel. Sie ging hinein und schloß die glitzernden Türen, und die Grazien badeten sie mit himmlischen Öl wie Blüten auf den Körpern der ewigen Götter göttlich süß, das sie von ihr hatten, mit Duft gefüllt. Und die Lachen-liebende Aphrodite legte all ihre reichen Kleider an, und als sie sich mit Gold geschmückt, verließ sie das duftende Zypern und ging in aller Eile in Richtung Troja, zügig zu reisen hoch oben in den Wolken. So kam sie zum waldreichen Ida, die Mutter von wilden Kreaturen, und ging direkt zu dem Gehöft in den Bergen. Da kamen grauen Wölfe, mit Kriecherei vor ihr, und grimmig-blickende Löwen und Bären, und flotte Leoparden, mit Heißhunger auf Rehe: und sie war froh im Herzen, sie zu sehen, und stellte den Wunsch in ihrer Brust fest, so dass sie alle sich deckten, je zwei zusammen, über den schattenhaften Höhlen.

Aber sie selbst kam zu den ordentlich gebauten Unterständen, und er fand sie ganz allein im Hof, der Held Anchises, lieblich wie die Götter. Alle anderen gingen nach den Herden über den grasbewachsenen Weiden, und er blieb ganz allein in dem Gehöft, sprang hin und her und spielte aufregend auf der Leier. Und Aphrodite, die Tochter des Zeus, stand vor ihm, wie ein reines Mädchen in der Höhe und holder Miene, dass er nicht erschrocken war, als er beherzigt sie mit seinen Augen wahrnahm. Nun, als Anchises sie sah, bemerkte er sie gut und wunderte sich über ihre Miene und Höhe und leuchtenden Gewänder. Denn sie war in ein Gewand gekleidet, das strahlte aus die Helligkeit des Feuers, ein herrliches Gewand aus Gold, mit allen Arten von Handarbeiten, die wie der Mondschein über ihre zarten Brüste floß, ein Wunder zu sehen, schimmernd bereichert. Auch trug sie Broschen und glänzende Ohrringe in Form von Blumen, und um ihren weichen Hals waren schöne Halsketten.

Und Anchises wurde von Liebe ergriffen und sagte zu ihr: Heil, Dame, wer von den Seligen du immer bist, in dieses Haus gekommen, ob Artemis oder Leto, oder die goldene Aphrodite, oder die hohe geborene Themis, oder Athena mit lichten Augen. Oder vielleicht bist du eine der Grazien hier, die der Götter Unternehmen tragen und werden als unsterblich angesehen, oder aber eine der Nymphen, die die angenehmen Wälder heimsuchen, oder von denen, die diesen schönen Berg bewohnen und die Flüsse und grasbewachsenen Wiesen. Ich werde dir einen Altar auf einem hohen Gipfel an einem weitsichtbaren Ort bauen, und reiche Gaben für dich opfern zu allen Jahreszeiten. Und fühle dich bitte gut zu mir und gib, daß ich als ein Mann eine sehr herausragende Figur unter den Trojanern werde, und gib mir starke Nachkommen für die kommende Zeit. Wie für mich selbst, lass mich leben lange und glücklich, zu sehen das Licht der Sonne, und lass mich kommen zu der Schwelle des Alters, ein Mann wohlhabend unter den Menschen.

Daraufhin Aphrodite, die Tochter des Zeus, antwortete ihm: Anchises, Herrlichster von allen Menschen auf der Erde, wisse, dass ich keine Göttin bin: warum willst du mich vergleichen mit den Unsterblichen? Nein, ich bin nur eine Sterbliche, und eine Frau war die Mutter, die mich geboren. Otreus war der berühmte Name meines Vater, wenn du von ihm gehört hast, und er herrscht über Phrygien reich an Festungen. Aber ich kenne deine Sprache gut neben meiner eigenen, denn eines Trojaners Schwester brachte mich nach Hause: sie nahm mich von meiner lieben Mutter und trug mich fortan, als ich ein kleines Kind war. So kommt es denn, dass ich gut kenne deine Sprache. Und nun der Jäger von Argus mit dem goldenen Stab hat mich gefangen aus dem Tanzchor der Jägerin Artemis mit den goldenen Pfeilen. Denn es waren viele von uns, Nymphen und heiratsmündige Jungfrauen, die zusammen spielten, und eine unzählige Zahl von Unternehmen umgab uns: aus diesen der Jäger von Argus mit dem goldenen Stab raffte mich hinweg. Er trug mich über viele Bereiche der Sterblichen und über viel unbebautes Land, wo wilde Bestien durch schattige Höhlen streiften, bis ich dachte, nie wieder die Leben-spendende Erde mit meinen Füßen zu berühren. Und er sagte, dass ich angerufen werden sollte als die Ehefrau des Anchises, und sollte dir gebären stattliche Kinder. Aber als er das gesagt hatte und riet es mir, ging der starke Jäger von Argos zurück zu den Familien der unsterblichen Götter, während ich jetzt zu dir gekommen bin: denn unbeugsamer Zwang liegt auf mir. Aber ich ermahne dich bei Zeus und bei deinen edlen Eltern - denn kein geringes Volk könnte einen solchen Sohn bekommen wie dich – nimm mich! Ich bin rein und unerfahren in der Liebe, und zeig mir deinen Vater und deine sorgsame Mutter und deine Brüder, entstanden aus dem gleichen Bett. Ich werde nicht schlecht gefallen ihnen als Tochter. Darüber hinaus sende Boten schnell zu den Phrygiern, meinem Vater und meiner trauernden Mutter alles zu sagen, und sie schicken dir Gold in Fülle und gewebte Stoffe, viele herrliche Geschenke; nimm du diese als Braut-Gabe. So tu, und dann bereite die süße Ehe, die ehrenvolle in den Augen der Menschen und unsterblichen Götter.

Als sie so gesprochen, legte die Göttin einen süßen Wunsch in sein Herz. Und Anchises wurde von viel Liebe gepackt, so dass er seinen Mund öffnete und sagte: Wenn du eine Sterbliche bist und eine Frau war deine Mutter, die dich gebar, und Otreus’ berühmter Name ist dein Vater, wie du sagst, und wenn du hierher durch den Willen des Hermes, des unsterblichen Führers, gekommen und man soll dich rufen meine Frau für immer, dann weder ein Gott noch ein sterblicher Mensch soll mich hier zurückhalten, bis ich mit dir in der Liebe gelegen bin, nein, auch nicht, wenn der ferntreffende Apollo selbst sollte schwere Pfeile aus seinem silbernen Bogen schießen. Gerne würde ich hinunter in das Haus des Hades gehen, o Dame, schön wie die Göttinnen, wäre ich nur einmal in dein Bett gestiegen!

So gesehen, nahm er sie bei der Hand. Und die Lachen-liebende Aphrodite, mit abgewandtem Gesicht und schönen Augen niedergeschlagen, kroch auf das gut ausgebreitete Lager, das bereits mit weichen Belägen für den Helden belegt war, und darauf lagen Felle von Bären und laut brüllenden Löwen, die er selbst hatte in den hohen Bergen erschlagen. Und als sie sich auf das gut ausgestattete Bett gelegt, nahm als erstes Anchises ihren hellen Schmuck ab von Spangen und Broschen und Ohrringen und Halsketten, und löste ihren Gürtel und zog ihre helle Kleidung aus und legte sie auf einen silbern übersäten Platz. Dann durch den Willen der Götter und des Schicksals lag er ihr bei, ein sterblicher Mensch mit einer unsterblichen Göttin, nicht klar wissend, was er tat.

Aber zu der Zeit, als die Hirten ihre Ochsen und winterfesten Schafe zurückführten auf die blumigen Wiesen, Aphrodite hat ausgegossen weichen Schlaf auf Anchises, aber sie selbst zog ihre reiche Kleidung wieder an. Und als die helle Göttin hatte komplett sich selbst bekleidet, stand sie von dem Bett auf, und ihr Kopf hatte die gut behauenen Dach-Balken erreicht, ihre Wangen leuchteten von überirdischer Schönheit, wie es sich gehört für die reichgekrönte Kythere. Dann weckte sie ihn aus dem Schlaf und öffnete den Mund und sagte:
Auf, Sohn des Dardanus! Warum schläfst du so fest? Überlege, wie ich beim ersten Mal, als du mich gesehen hast mit den Augen, aussah.

So sprach sie. Und er erwachte in einem Augenblick und gehorchte ihr. Aber als er den Hals und die schönen Augen der Aphrodite sah, erschrak er und wandte seine Augen ab auf einen anderen Weg, versteckte sein anmutiges Gesicht in seinem Mantel. Dann sprach er die geflügelten Worte und bat sie:

So bald ich dich sah mit meinen Augen, Göttin, wusste ich, dass du göttlich warst; aber du hast es mir nicht gesagt, wirklich. Doch bei Zeus, der hält den Schild, ich flehe dich an, lass mich nicht zu einem gelähmten Leben unter den Menschen werden, sondern hab Erbarmen mit mir, denn wer liegt mit einer unsterblichen Göttin im Bett und ist kein lahmer Mann danach?

Dann Aphrodite, die Tochter des Zeus, antwortete ihm: Anchises, Herrlichster von allen sterblichen Menschen, hab Mut und sei nicht zu ängstlich in deinem Herzen! Du musst keine Angst vor einem Schaden durch mich haben noch von den anderen Seligen, denn du bist lieb den Göttern: und du sollst einen lieben Sohn haben, der unter den Trojanern herrschen wird, und Kindeskinder nach ihm sollen immer sprießen. Sein Name wird Äneas sein, weil ich schrecklich leide, dass ich mich legte in das Bett eines sterblichen Menschen: noch sind die von eurer Rasse immer am liebsten den Göttern aller Sterblichen in der Schönheit und in der Statur.

Wahrlich, der weise Zeus entführte den goldhaarigen Ganymedes wegen seiner Schönheit, um unter den Unsterblichen zu sein und zu gießen Getränke ein für die Götter im Haus des Zeus - ein Wunder zu sehen - geehrt von allen Unsterblichen, wenn er ausgießt den roten Nektar aus der goldenen Schale. Aber, o Trauer, es konnte nicht beruhigt werden das Herz des Tros; denn er wusste nicht, wohin der vom Himmel gesandte Wirbelwind hatte seinen lieben Sohn entführt, so dass er um ihn trauerte immer, unaufhörlich, bis Zeus hatte Mitleid mit ihm und gab ihm hocheinherschreitende Pferde, wie sie tragen die Unsterblichen, als Entschädigung für seinen Sohn. Diese gab er ihm als Geschenk. Und auf Befehl des Zeus, des Führers, sagte der Mörder von Argus ihm alles, und wie sein Sohn wäre unsterblich und unvergänglich, wie auch die Götter. So, als Tros diese Nachricht hörte von Zeus, er hielt nicht mehr Trauer, sondern freute sich von Herzen und ritt fröhlich mit seinen sturmfüßigen Pferden.

So auch Eos raffte hinweg Tithonus, der von deiner Rasse war und wie die unsterblichen Götter golden-thronend. Und sie ging zum dunklen bewölkten Sohn des Kronos, dass er sein sollte unsterblich und ewig leben, Zeus zu bitten, und Zeus senkte den Kopf, um ihr Gebet zu erfüllen, und erfüllte ihren Wunsch. Zu einfältig war die königliche Eos: sie dachte nicht in ihrem Herzen, die Jugend für ihn zu erbitten und ihm den Sumpf des tödlichen Alters abzustreifen. So, während er die süße Blume des Lebens genossen, lebte er verzückt mit der golden-thronenden Eos, der früh geborenen, von den Strömen des Ozeans, an den Enden der Erde, aber als die ersten grauen Haare begannen sich zu kräuseln auf seinem Kopf und an seinem edlen Kinn, die königliche Eos hat sich ferngehalten von seinem Bett, obwohl sie ihn gepflegt in ihrem Haus und ernährte ihn mit Nahrung und Ambrosia und gab ihm reiche Kleidung. Aber als das abscheuliche Alter voll auf ihn gedrückt, und er konnte sich nicht mehr bewegen, noch heben seine Glieder, da schien sie in ihrem Herzen den Rat zu haben: sie legte ihn in ein Zimmer und legte sich vor die glänzenden Türen. Da ist er und plappert endlos, und nicht mehr hat er Kraft überhaupt, wie er einmal hatte in seinen geschmeidigen Gliedern.

Ich würde dich nicht versetzen unter die unsterblichen Götter als Unsterblichen und leben ständig nach solchen Art und Weise. Doch wenn du dich aufmachst, wie könntest du leben jetzt in Aussehen und Form, und ich würde dich meinen Mann nennen, Trauer würde sich dann nicht entfalten in meinem sorgfältigen Herzen. Aber, wie es ist, wird das grimme Alter dich bald einhüllen - rücksichtsloses Alters, das eines Tages steht an der Seite eines jeden Menschen, tödlich, ermüdend, gefürchtet sogar von den Göttern.

Und jetzt werde ich wegen dir sehr traurig unter den unsterblichen Göttern fortan kontinuierlich sein. Denn bis jetzt haben sie meine List früher oder später gefürchtet, denn ich habe gepaart all die Unsterblichen mit sterblichen Frauen, was sie alles nach meinem Willen taten. Aber jetzt mein Mund hat nicht mehr diese Macht unter den Göttern, denn sehr groß ist mein Wahnsinn, mein elender und schrecklicher Wahnsinn, und ich ging in die Irre aus meinem Kopf, ich habe ein Kind unter meinem Gürtel bekommen, aus der Paarung mit einem sterblichen Menschen. Wie für das Kind, sobald er das Licht der Sonne sieht, sind die vollbusigen Berg-Nymphen, die diesen großen und heiligen Berg bewohnen, sie ziehen ihn auf. Sie rechnen weder mit Sterblichen noch mit Unsterblichen: Lange Taten leben sie, essen himmlische Speise und beschreiten den schönen Tanz unter den Unsterblichen, und mit ihnen Silenus und der scharfsichtigen Jäger von Argus sind vermählt in den Tiefen der angenehmen Höhlen, aber bei ihrer Geburt wachsen Kiefern oder hochgekrönte Eichen im Frühling mit ihnen auf der fruchtbaren Erde, schöne, blühende Bäume, hoch aufragend auf den hohen Bergen (und Männer nennen sie heilige Stätten der Unsterblichen, und nie die Sterblichen fällen sie mit der Axt), aber wenn das Schicksal des Todes nahe ist zur Hand, erst werden diese schönen Bäume verdorren, wo sie stehen, und die Rinde schrumpft weg von ihnen, und die Zweige fallen, und endlich das Leben der Nymphe und des Baumes lassen das Licht der Sonne zusammen schwinden. Diese Nymphen werden meinen Sohn bei sich halten und ihn erziehen, und sobald er zu einem schönen Knaben geworden ist, die Göttinnen ihn hierher bringen, um dir zu zeigen dein Kind. Aber, dass kann ich dir sagen, alles, was ich im Sinn habe, werde ich tun und wieder hierher kommen im fünften Jahr und bringen dir meinen Sohn. So schnell wie du jemals gesehen hast in ihm einen Spross, um die Augen zu erfreuen – wirst du am Anblick dich freuen, denn er soll sein am gottähnlichsten: bring ihn sofort zum windigen Ilion. Und wenn irgendein Sterblicher dich fragt, wer dir deinen lieben Sohn unter ihrem Gürtel getragen, denke daran, ihm zu sagen, wie ich dir geboten: sag, er ist der Spross einer der Blumen-Nymphen, die diesen bewaldeten Hügel bewohnen. Aber wenn du allen töricht rühmst, dass du mit der goldhaarigen Aphrodite im Bett gelegen, wird Zeus dich in seiner Wut mit einem rauchenden Donnerkeil schlagen. Jetzt habe ich dir alles gesagt. Siehe: Verzichte und nenne mich nicht, sonst trifft dich der Zorn der Götter.

Als die Göttin dies gesprochen, stieg sie bis zum windigen Himmel.

Gegrüßet seiest du, Göttin, Königin des gutgebauten Zypern! Mit dir hab ich angefangen, jetzt werde ich dir einen anderen Hymnus singen.



HYMNE AN APHRODITE
Ich werde singen von der stattlichen Aphrodite, der golden-gekrönten und schönen, deren Herrschaft sind die ummauerten Städte des meerumgürteten Zypern. Es wird der feuchte Atem des Westwinds wehen sie über die Wellen des laut aufstöhnenden Meeres in weichem Schaum, und dort die Gold-geschmückten Horen begrüßten sie freudig. Sie kleideten sie mit himmlischem Gewand: auf den Kopf setzten sie eine feine, gut durchdachte goldene Krone, und in ihre Ohrlöcher hingen sie Verzierungen von Oreichalkos und kostbares Gold, und sie haben sie mit goldenen Ketten geschmückt an ihrem weichen Hals und ihren schneeweißen Brüsten, mit Juwelen, die Gold-geschmückten Horen erschöpften sich, wann immer sie das Haus ihres Vaters betreten konnten, um die schönen Tänze der Götter zu sehen. Und als sie in vollem Umfang sie geschmückt, brachten sie sie zu den Göttern, die sie begrüßten, als sie sie sahen. Jeder von ihnen betete, dass er sie nach Hause führen dürfe, seine Ehefrau zu sein, so sehr waren sie über die Schönheit der violett-gekrönten Kythere erstaunt.

Gegrüßet seiest du, süß-gewinnende, keusch-blickende Göttin! Gib, dass ich den Sieg in diesem Wettbewerb gewinne, und bestelle du mein Lied. Und jetzt werde ich dich und auch andere Göttinnen in meinen Hymnen besingen.


HYMNE AN PALLAS ATHENE

Von Pallas Athena, der Hüterin der Stadt, fange ich an zu singen. Furchtbar ist sie, und mit Ares, den sie liebt, tut sie Taten des Krieges, den Sturm von Städten und das Geschrei und die Schlacht. Sie ist es, die die Menschen rettet, wie sie gehen in den Krieg und kommen zurück.

Heil, Göttin, und gib uns das Glück mit dem Segen!


HYMNE AN ARTEMIS
O Muse, singe von Artemis, der Schwester des Ferntreffenden, die Jungfrau, die an Pfeilen erfreut ist, die mit Apollo gefördert wurde. Sie führt ihre Pferde aus Meles tief im Schilf, und schnell treibt sie den all-goldenen Wagen durch Smyrna und das rebenbestandene Claros, wo Apollo, der Gott des silbernen Bogens, sitzt und wartet auf die weit-schießende Göttin, die an Pfeilen begeistert ist.

Und so Heil dir, Artemis, in meinem Lied besungen und mit allen Göttinnen als Gute. Von dir zuerst hab ich zu singen und mit dir beginne ich, jetzt, dass ich mit dir begonnen habe, ich werde mich auf zu einem anderen Gesang machen.


HYMNE AN HERA
Ich singe von der golden-thronenden Hera der kühlen Rhea. Königin der Unsterblichen ist sie, übertraf alles in Schönheit: sie ist die Schwester und die Frau des laut-donnernden Zeus, die glorreiche eine, die den ganzen hohen Olympus gesegnet mit Ehrfurcht und Ehre sogar mehr als Zeus, der am Donner begeistert ist.


HYMNE AN DIE GÖTTERMUTTER

Ich bitte dich, klar äußernde Muse, Tochter des mächtigen Zeus, singe die Mutter aller Götter und Menschen. Sie ist mit dem Klang von Zimbeln und Pauken gut zufrieden, mit der Stimme der Flöten und dem Heulen der Wölfe und den strahlenden Augen der Löwen, mit hallenden Hügeln und bewaldeten Grotten.

Und so begrüße ich dich in meinem Lied und alle Göttinnen, wie bist du gut!


HYMNE AN HESTIA

Hestia, du, das heilige Haus des Herrn Apollo, des Fernhintreffenden am stattliche Pytho, mit weichem Öl tropft es immer von deinen Schleusen, komm jetzt in dieses Haus, einer Meinung mit Zeus, dem in der Nähe all-weisen, und mit alldem verleihe Gnade meinem Lied.


HYMNE AN APHRODITE
Von Kythere, in Zypern geboren, werde ich singen. Sie gibt freundlicherweise den Menschen Geschenke: Lächeln ist immer auf ihrem schönen Gesicht, und schön ist die Helligkeit, die über sie spielt.

Gegrüßet seiest du, Göttin, Königin des gutgebauten Salamis und des meerumfangenen Zypern; gib mir ein fröhliches Lied ein. Und jetzt werde ich dich und andere Göttinnen in meinem Gesang an mich erinnern.


HYMNE AN ARTEMIS


Ich singe von Artemis, deren Pfeile sind aus Gold, ihr Jubel über die Jagdhunde ist groß, die reine Jungfrau, Schützin von Hirschen, die im Bogenschießen geübt ist, die eigene Schwester Apollos mit dem goldenen Schwert. Auf den schattigen Hügeln und windigen Gipfeln zieht sie ihren goldenen Bogen, hat Freude an der Jagd und sendet schwere Pfeile. Die Spitzen der hohen Berge erzittern und das wirre Holz spiegelt sich ehrfürchtig mit dem Aufschrei der Tiere: Die Erde bebt und das Meer auch, wo Fische in der Untiefe wimmeln. Aber die Göttin mit einem mutigen Herzen wird auf jede Weise zerstören das Rennen von wilden Tieren, und wenn es erfüllt ist, jubelt ihr Herz, da lockert diese Jägerin, die an Pfeilen begeistert ist, ihren geschmeidigen Bogen und geht zu dem großen Haus ihres lieben Bruders Phöbus Apollo, dem reichen Land Delphi, dahin, um zu bestellen den schönen Tanz der Musen und Grazien. Sie hängt ihren geschwungenen Bogen und ihre Pfeile hin und führt die Tänze, anmutig gekleidet, während alles äußert ihre himmlische Stimme, ein Gesang, wie der vollbusigen Leto nackte Kinder die Obersten sind unter den Unsterblichen im Denken und in der Tat.

Heil euch, Kinder des Zeus und der langhaarigen Leto! Und jetzt werde ich euch und andere in meinem Gesang an mich erinnern.


HYMNE AN PALLAS ATHENE

Ich fange an, Pallas Athene zu singen, die herrliche Göttin mit leuchtenden Augen, sie erfinderisch zu singen, die unbeugsamen Herzens ist, die reine Jungfrau, Retterin der Städte, mutige Tritogeneia. Der weise Zeus selbst entblößte sich von ihr aus seinem schrecklichen Kopf, in kriegerischen Armen blinkte sie golden gekleidet, und Ehrfurcht ergriff alle Götter, wer sie ansah. Aber Athene sprang schnell aus dem unsterblichen Kopf und stand vor Zeus, der den Schild hält, mit dem Schütteln eines scharfen Speeres: der große Olympus begann schrecklich zu beben vor der Macht der strahlenden Augen der Göttin, und die Erde ringsum rief ängstlich, und das Meer war bewegt und von dunklen Wellen erregt, während Schaum plötzlich aufbrach: der helle Sohn von Hyperion hielt seine schnellfüßigen Pferde eine lange Weile an, bis die Jungfrau Pallas Athene die himmlische Rüstung von ihren unsterblichen Schultern abgestreift hatte. Und der weise Zeus war froh!

Und so Heil dir, Tochter des Zeus, der den Schild hält! Jetzt werde ich mich erinnern an dich und ein anderes Lied folgt als ein gutes.


HYMNE AN HESTIA
Hestia, in den hohen Wohnungen von allen unsterblichen Göttern und Menschen, die auf Erden wandeln, hast du eine ewige Wohnstatt und höchste Ehre gewonnen: herrlich ist dein Erbteil und dein Recht. Denn ohne dich die Sterblichen halten keine Bankette ab, wo nicht einer ordnungsgemäß gießt den süßen Wein als Trankopfer aus, da ist Hestia die Erste und Letzte.

Und du, Jäger von Argus, Sohn des Zeus und der Maia, Bote der seligen Götter, Träger des goldenen Stabes, Geber des Guten, sei uns günstig und hilf uns, du und Hestia, die anbetungswürdige und liebe. Kommt und wohnt in diesem herrlichen Haus in Freundschaft zusammen, denn ihr beide seid wohl wissend der edlen Handlungen der Menschen, seid Beistand für Weisheit und Stärke.

Gegrüßet seiest du, Tochter von Kronos, und du auch, Hermes, Träger des goldenen Stabes! Jetzt werde ich euch und andere in meinen Gesängen nie mehr vergessen.


HYMNE AN DIE MUTTER ERDE
Ich werde die fundierte Erde, die Mutter aller, die älteste aller Wesen singen. Sie füttert alle Kreaturen, die in der Welt sind, es gehen alle auf gutem Land, und alles, was auf den Pfaden der Meere schwimmt, und alles, was fliegend ist: all diese werden aus ihren Kammern zugeführt. Durch dich, o Königin, sind Männer in ihren Kindern gesegnet und gesegnet in ihren Ernten und dir gehören die Mittel zum Leben, um sie den Sterblichen zu geben. Glücklich ist der Mensch, der dich begeistert ehrt! Er hat alle Dinge reichlich: sein fruchtbares Land ist beladen mit Getreide, seine Weiden sind mit Vieh bedeckt, und sein Haus ist mit guten Dingen gefüllt. Solche Männer herrschen in ihren Städten, von schönen Frauen geordnet: großer Reichtum und Wohlstand folgen ihnen: ihre Söhne jubeln mit immer frischer Freude, und ihre Töchter in Blumen-Bändern spielen und springen fröhlich über den weichen Blumen des Feldes. So ist es mit denen, die dich ehren, o heilige Göttin, mit reichem Geist.

Gegrüßet seiest du, Mutter der Götter, Frau des gestirnten Himmels, frei mir schenke für dieses mein Lied Substanz, das jubelt mein Herz! Und jetzt werde ich dich und andere Göttinnen mit meinem Gesang an mich erinnern.


HYMNE AN SELENE
Und das nächste Lied, süß stimmhafte Musen, Töchter des Zeus, gut ausgebildet in Gesängen, singt der langgeflügelten Mondgöttin. Von ihrem unsterblichen Kopf ein Strahlen vom Himmel wird gezeigt und umfasst die Erde, und groß ist die Schönheit, die erhebt sich von ihr mit strahlendem Licht. Die Luft, unbeleuchtet vorher, leuchtet nun mit dem Licht ihrer goldenen Krone, und ihre Strahlen funkeln klar, wann auch immer die helle Selene badete ihren schönen Körper in den Gewässern des Ozeans, und zog die weit-glänzenden Kleider an und spannte ihre starknackigen glänzenden Rosse an, Renner mit langer Mähne, Pferde mit voller Geschwindigkeit auf dem Höhepunkt in der Mitte des Monats: dann ihre große Bahn ist voll, und dann ihre Strahlen leuchten am hellsten, wie sie erhöht ist. So ist sie ein sicheres Zeichen und ein Signal den sterblichen Menschen.

Nachdem der Sohn des Kronos wurde mit ihr in Liebe verbunden, wurde sie schwanger und gebar eine Tochter, Pandia, die schöne unter den unsterblichen Göttinnen.

Gegrüßet seiest du, weiß bewaffnete Göttin, helle Selene, milde, lichtgeschmückte Königin! Und jetzt werde ich gehen und singen die Herrlichkeiten der halbgöttlichen Männer, deren Taten Spielleute feiern, die Diener der Musen mit schönen Lippen.